Museum für konkrete Kunst, Ingolstadt
Das Museum für Konkrete Kunst ist ein städtisches Museum, das 1992 in der ehemaligen Donaukaserne in der Tränktorstraße eröffnet wurde. Bereits kurze Zeit danach zeigte sich, dass das Museum für die stetig wachsende Sammlung und vor allem auch für die zahlreichen Wechselausstellungen zu klein ist und nicht mehr den Anforderungen des nationalen Ausstellungsbetriebs entspricht. Hinzu kam die inhaltliche Ausweitung des Museums auf das Sammlungsgebiet Design und seit 2007 die Stiftung für Konkrete Kunst und Design, die dem Museum angegliedert ist.
Das MKKD ist das einzige deutsche Museum für konkret-konstruktive Kunst, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand und bis heute eine große Tendenz der Gegenwartskunst darstellt. Kinetische Kunst, Op Art, Computerkunst ebenso wie Lichtkunst und Konzeptkunst entwickelten sich aus dieser Kunstrichtung. Die ehemalige Gießereihalle wird zum zukünftigen Museum für Konkrete Kunst und Design (MKKD) umgebaut. Um diesen Prozess zu begleiten, wurde die Münchner Künstlerin Katharina Gaenssler mit einem fortlaufenden Kunstprojekt beauftragt. Seit Herbst 2014 fotografiert sie in regelmäßigen Abschnitten die aktuelle Baustelle. An mehreren Tagen hintereinander schießt sie Tausende von Bildern, die Details des Inneren zeigen. Am Computer montiert sie die Fotos zu einer neuen Gesamtaufnahme, die Brüche durch Lichtveränderungen und Perspektivwechsel aufweist. Aus dem gesamten Bildmaterial wird am Ende eine große Wandarbeit für die Gießereihalle entstehen.
Das neue Kunstmuseum soll 2019 fertig gestellt werden.
Foto: Katharina Gaenssler, Digitale Montage aus dem Arbeitsprozess zur künstlerischen Dokumentation des Neubaus des MKKD, Ingolstadt, 2014